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Siebentes Siegel und große Schar

wird es an den Tag legen, ob wir würdig sind, die Krone des Lebens zu empfangen, während zugleich diese ungehorsamen Geister sich des Lebens auf irgendeiner Stufe unwürdig erweisen. Dies ist eine Sache, mit der manche, aber nicht viele, um diese Zeit vetraut sind. Wahrlich, wir wissen, daß der Apostel, indem er von diesem bösen Tage spricht, die Worte gebraucht: "Unser Kampf ist nicht wider Fleisch und Blut, sondern wider die Fürstentümer, wider die Gewalten, wider die Weltbeherrscher dieser Finsternis, wider die geistlichen Mächte der Bosheit in den himmlischen Örtern." (Eph. 6:12) Wahrlich, wir wissen, daß der Herr Jesus bei seinem ersten Kommen sein Amt mit einem vierzig Tage dauernden Kampf mit dem Widersacher begann, der während dieser ganzen Zeit alle seine Künste aufbot ihn zu versuchen, seinen Sinn ins Wanken zu bringen und seinen eigenen Einfluß zu unterwerfen. (Matth. 4:1-11) Wahrlich, wir haben Grund anzunehmen, daß er noch andere schreckliche Kämpfe zu bestehen gehabt hat, als er die ganze Nacht im Gebet verbrachte, und besonders als er so schwer bedrückt und verzagt war im Garten Gethsemane. Aber ohne wirkliche eigene Erfahrung ist es ganz unmöglich, die außerordentliche Heftigkeit eines solchen Ringens und Kämpfens, wie es in Epheser 6:12 zum Ausdruck gebracht ist, zu verstehen. Der Hauptsitz der Denkfähigkeit und des Empfindens, das Gehirn, wird bei solchen Versuchungen in einer Weise angegriffen, als wenn es in einen Schraubstock eingeklemmt wird, wobei es dem furchtbarsten Druck ausgesetzt wird. Dabei wird das Gehirn mit zwar scharfsinnig ausgedachten, aber trotzdem irreleitenden Deutungen des göttlichen Wortes bestürmt, und zwar so irreleitend, daß es aller Beschreibung spottet, und diese Lockungen und Versuchungen werden in den Denkapparat ahnlicherweise eingeträufelt, wie etwa Wasser durch einen Schlauch geleitet wird. Es werden dem Sinn vielleicht lockende Visionen vorgespielt. Das betreffende Wesen bildet sich ein, daß es mit wunderbaren Erleuchtungen begnadet ist, die wie in einem zarten und lieblichen Nebelschleier seine Sinne umgaukeln. Vielleicht auch bedient sich der Verführer aller möglichen verlockenden Einflüsterungen und Vorspielungen, die sich auf die örtliche Umgebung des Opfers, seine Lebenslage, Familienverhältnisse usw. stützen mögen. Vielleicht auch wird dem Opfer vorgespielt, daß ihm eine besondere Inspiration zuteil wird. Das Schlafbedürfnis wird vielleicht tagelang unterdrückt, und der Betreffende findet es fast unmöglich, Ruhe und Ausspannung zu finden. Alles dies hat den Zweck, den Unglücklichen geistig so herunterzubringen und zu zerrütten, daß er zeitweise beinahe

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