Siebentes Siegel und große Schar
zum Bewußtsein kommt, bis ein starker und selbständiger Charakter, gestützt durch
Schriftbeweise, es unternimmt, die Glaubenslehren, an die sie sich so krampfhaft
anklammern, mit der Wurzel auszugraben, indem er deren Widersprüche und Irrtümer
bloßlegt. Dies ist es, was Herr Russell zu tun sucht. Als ein Logiker, der nur auf Grund
zuverlässiger Beweise seine Schlußfolgerung zieht, und als Theologe steht Herr Russell
heutzutage ohne Zweifel unerreicht da, findet nirgendwo seinesgleichen. In seinen
Forschungen nach biblischer Wahrheit und Harmonie steht er in diesem Zeitalter ganz einzig
da. Ohne einen Makel in seinem Charakter, erfüllt mit den erhabensten Idealen und
Begriffen über Gott, und die Möglichkeiten, die sich der Menschheit eröffnen, ragt er
wie ein Riese über alle anderen Menschen empor, einzig und unvergleichlich. Seine Mängel
verschwinden daneben als ganz bedeutungslos. Er war zu sehr von der Verbreitung
göttlicher Wahrheit, wie er dieselbe in bester und ehrlichster Absicht ansieht und
beurteilt, in Anspruch genommen, als das er wertvolle Zeit mit nutzlosen und nichtigen
Betrachtungen und Grübeleien vergeudete, die nicht irgendwie mit dem zukünftigen
Geschick des Menschen, wie in dem "Göttlichen Plan der Zeitalter" dargelegt, zu
tun haben. Selbstlos, liberal und höflich gegenüber Christen aller Konfessionen, aber
furchtlos und schonungslos die Irrlehren und Widersprüche in ihren Glaubensbekenntnissen,
wie sie ihm erscheinen, verurteilend, steht er auf gleicher Stufe mit unsterblich
gewordenen Wohltätern der Menschheit und drückt der Welt den Stempel seiner Meinung und
Persönlichkeit auf, wie es kein anderer Mensch seit den Tagen der Reformation getan hat.
Wiederholt ist der Versuch gemacht worden, die Presse zu knebeln, um die Veröffentlichung
seiner Predigten zu verhindern. Warum diese Feindschaft und Opposition? Warum sollte
irgend jemand dem Studium und der Erforschung der Schrift, der Enthüllung von Gottes
Wort, Widerstand entgegensetzen? Warum? Mit welchem Recht darf jemand Freiheit der
Gedanken, Freiheit der Rede, oder Freiheit der Presse einschränken und knebeln? Was für
eine Art Menschen sind wir denn? Mögen alle Menschen, Prediger oder wer sie auch immer
sein mögen, sich wohl hüten, den Weg eines solchen Mannes zu versperren! Jesus sagte:
"Und wer irgendeinen der Kleinen, die [an mich] glauben, ärgern wird, dem wäre
besser, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde."
(Mark. 9:42) Es wäre wahrlich besser, wenn die Menschen von heute wie Gamaliel in den
Tagen der Apostel denken würden, als Petrus und andere vor dem Richterstuhl standen.
Gamaliel erhob