Sechs Siegel und das Papsttum
Blut stattfindet, welche Verwandlung in der katholischen Kirche
Transsubstantiation genannt wird. Ich bekenne ferner, daß in jedem Fall für sich allein,
ganz und vollständig, Christus und ein wahres Sakrament empfangen wird. Ich halte
beständig daran fest, daß es ein Fegefeuer gibt, und daß den darin festgehaltenen
Seelen durch die Fürbitten der Gläubigen geholfen wird; in gleicher Weise, daß die
zusammen in Christo regierenden Heiligen geehrt und angefleht werden sollen, für uns vor
Gott Gebete darzubringen, und daß ihre Reliquien verehrt werden müssen.
"Ich bekräftige feierlichst, daß die Bilder Christi und der Mutter Gottes, auf
immer Jungfrau, und ebenso der übrigen Heiligen, zu beschaffen und aufzubewahren sind,
und daß ihnen schuldige Ehrung und Ehrfurcht darzubringen ist. Ich bekenne gleichfalls,
daß die Macht der Sündenvergebung von Christo in der Kirche zurückgelassen wurde und
daß die Anwendung derselben höchst wohltuend für christliche Leute ist. Ich erkläre,
daß ich die heilige katholische und apostolische römische Kirche als die Mutter und
Herrin aller Kirchen anerkenne; und ich verspreche und schwöre wahren Gehorsam dem
römischen Bischof, dem Nachfolger St. Petri, Fürsten der Apostel und Stellvertreter Jesu
Christi. Ich bekenne ferner und empfange ohne jeden Gedanken des Zweifels alle anderen
Dinge, die überliefert, genau präzisiert und erklärt worden sind durch die heiligen
kanonischen Bücher und General = Konzilien, und besonders durch das heilige Konzil von
Trient; und gleicherweise verdamme, verwerfe und verfluche ich alle Dinge, die denselben
zuwieder sind, und alle Ketzereien irgendwelcher Art, die von der Kirche verdammt,
verworfen, und verflucht worden sind. Diesen wahren katholischen Glauben, außerhalb
dessen niemend gerettet werden kann, und den ich jetzt frei bekenne und wahrlich
festhalte, verspreche, gelobe und schwöre ich, A.B., auf das Standhafteste zu halten, und
denselben, ganz und vollständig, unter Gottes Beistand bis zum Ende meines Lebens zu
bekennen und dafür zu sorgen, soweit es in meiner Kraft steht, daß derselbe gehalten,
gelehrt und gepredigt werden soll von allen, die mir untertstehen oder kraft meines Amtes
meiner Fürsorge anvertraut sind. So helfe mir Gott, und diese heiligen Evangelien Gottes.
Amen."
Je weniger Bibel, um so mehr Glaubensdogmen, und um so dichter und schwärzer die
Finsternis! Bibelforschern wird es nicht entgehen, wie in diesen Glaubensbekenntnissen
eine mehr und mehr fortschreitende Finsternis zum Ausdruck kommt. Die Lehre von der
Inkarnation Christi wird zum ersten Male in dem dritten Glaubensbekenntnis erwähnt, die
Maria = Anbetung (der Madonnenkultus) im vierten, und die Lehre von der Dreieinigkeit und
dem Fegefeuer im fünften.
Im Millennium = Zeitalter werden die Verfasser von Glaubensbekenntnissen sich veranlaßt
sehen, ihrem Werk einen Nachtrag beizufügen, der etwa wie folgt lauten würde:
"Nachtrag: Unsere Augen sind geöffnet worden, und wir sehen jetzt klarer, nämlich:
Jesus war das Alpha, der Anfang der Schöpfung Gottes, und das Omega, der letzte der
direkten Schöpfung des Vaters (Off. 22:13; 1:8); als der Logos oder Vertreter des Vaters,
war er e i n Gott (ein Mächtiger), aber nicht d e r Gott, Jehova (Joh. 1:1); alle Dinge
wurden durch ihn gemacht (Joh. 1:3); Jehova sandte seinen Sohn, um die Menschheit zu
erretten