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Das Vollendete Geheimnis

Zeiten nach. Seine geliebte Marosia gebar ihm mehrere Kinder. Johannes X., 915-928, und Leo VI., 928-929, wurden beide durch Marosia getötet, um für andere, an denen sie größeres Interesse nahm, Platz zu machen. Johann XI., 931-936, war der Sohn der Marosia und hatte zum Vater den Papst Sergius III. Einer der "Brüder" vergiftete ihn. Johannes XII., 956-964, wurde ermordet, während er Ehebruch beging. Er war von ausschweifendem Lebenswandel, gab sich mit Frauen aus jedem Stande ab, und füllte den Lateran, den päpstlichen Palast, mit dem Lärm und liederlichen Treiben eines Bordells. Eine seiner Geliebten war Johanna, volkstümlich in der Geschichte unter dem Namen Päpstin Johanna bekannt. Sie war ein geistreiches Weib und übte in der Tat den Haupteinfluß in Rom während des Ponsifikats von Johann aus. Benedict VI., 972-973, wurde von einem der "Heiligen" erdrosselt oder vergiftet. Bonifacius VII., 984-985, wurde gleich nach dem Aufruhr, der durch die Ermordung von Benedict VI. verursacht wurde, gewählt, mußte aber aus der Stadt flüchten, um wegen seines ausschweifenden Lebenswandels und seiner Grausamkeit einem ähnlichen Geschick zu entgehen. Nach elf Jahren aber kehrte er zurück, steckte den Papst Johann XIV. ins Gefängnis, ließ ihn den Hungertod sterben und bestieg an seiner Stelle den Thron.

Gregor V., 996-999, wurde von einem, der zu der "vorschriftsmäßig ordinierten" Geistlichkeit gehörte, vergiftet. Benedict IX., 1033-1045, der Knaben = Papst, dessen Eltern das Papsttum für ihn kauften, als er zwölf Jahre alt war, war das schlimmste Ungeheuer, das jemals auf dem päpstlichen Thron saß. Andere hingegen erklären, daß diese Ehre und Auszeichnung dem Papst Alexander VI., 1492-1503, zukomme, der sieben anerkannte uneheliche Söhne hatte und viele Geliebten. Alexander machte den Versuch, in einer einzigen Sitzung neun Kardinäle zu vergiften, um ihre Ämter als klingende Münze zu verschachern, und damit seiner Brut die Taschen zu füllen. Ein Dummkopf seiner Diener aber gab ihm das verkehrte Glas, sodaß er vor der Zeit aus diesem Leben verschied. Benedicts liederliche Lebensführung veranlaßte die Römer, ihn aus der Stadt zu verjagen. Sylvester III. wurde ordnungsgemäß erwählt, um seinen Platz einzunehmen; nach drei Monaten aber kehrte Benedikt zurück und riß die päpstliche Gewalt wieder an sich. Bald darauf verkaufte er das Papsttum an Gregor VI., um freie Hand zu haben, eine italienische Prinzessin zu heiraten. Zu einer Zeit gab es in Rom drei Päpste auf ein =

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