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Bräutlicher Wechselgesang

Seine Lehne (Luther: Die Decke): Die Decke darüber, Thronhimmel; "auf daß er in allen Dingen den Vorrang habe". - Kolosser 1:18.
Von Gold: Die göttliche Natur darstellend.
Seinen Sitz: Den Thron der königlichen Priesterschaft.
Von Purpur: Die Königswürde illustrierend.
Das Innere: Das Herz, innerstes Wesen.
Ist kunstvoll gestickt aus Liebe: Liebe im höchsten Maße - Liebe für die Feinde.
Von den Töchtern (Luther: Um der Töchter willen): Kinder dem bloßen Bekenntnis nach; nominelles geistliches Israel.
Jerusalems: Das Königreich Gottes.
3:11. Kommet heraus: "Gehet aus ihr hinaus", aus Babylon hinaus. - Offenbarung 18:4.
(O) ihr Töchter Zions: Mein Volk, Gottes Volk.
Und betrachtet den König Salomo: Kommt zu einer klaren Erkenntnis des Christus.
In der Krone: Die Krone des Lebens; die göttliche Natur.
Mit welcher seine Mutter: Der Sara = Bund.
Ihn gekrönt hat: Mit Herrlichkeit und Ehre.
Am Tage: Zu Pfingsten.
Seiner Vermählung: Als der gegenbildliche Elieser von der gegenbildlichen Rebekka aufgenommen wurde.
Und am Tage: Der jetzt vor der Tür steht. Lobet den Herrn!
Der Freude seines Herzens: Sobald die Hochzeit des Lammes stattfindet. "Glückselig die geladen sind zum Hochzeitsmahle des Lammes." - Offenbarung 19:9.
4:1. Siehe, du bist schön: Der Herr redet wieder die Braut an.
Meine Freundin: "Größere Liebe hat niemand, als diese, daß jemand sein Leben läßt für seine Freunde." - Joh. 15:13.
Siehe, du bist schön: "Und der König wird deine Schönheit begehren." - Psalm 45:11.
Deine Augen sind Tauben hinter deinem Schleier: Die himmlische Weisheit.
Dein Haar: Der Frauen Haare sind ihnen zur Bedeckung gegeben, und sie sind ihr Schmuck, ihre Herrlichkeit; und so ist auch die Gerechtigkeit Christi die Bedeckung der Braut, und sie ist ihr Schmuck, ihre Herrlichkeit.
Ist wie eine Herde Ziegen: Dicht, üppig gewachsen.
Die an den Abhängen des Gebirges Gilead lagern: Die Ziegenherden auf dem Berge Gilead sind bis auf den heutigen Tag von ungewöhnlicher Größe.

Redaktionelle Anmerkung:

In der Auflage 1918 (dort S. 303) ist der letzte Abschnitt des 3. Kapitels mit der Überschrift „Der Freude seines Herzens" etwas umfänglicher. Nicht in der 1925er Auflage enthalten ist der weitere Text;

(hinter Off. 19,9) „Lasst uns fröhlich sein und frohlocken und ihm Ehre geben, denn die Hochzeit (die definitive Verbindung zwischen dem himmlischen Bräutigam und seiner von der Erde erwählten Braut) ist gekommen, und sein Weib hat sich bereitet." -

(Danach gibt es in der 1918er Auflage noch einen ebenfalls nicht mit übernommenen Gedichttext:

 

Die Sehnsucht der Braut

Komm’, Jesu, komm’! Ich warte Dein

Mit allen Deinen Frommen

Verzieh’ nicht, Jesu, komm’, erschein’ -

Ich freu’ mich auch, wenn Du zu mir

Wirst sagen: „Komm’! Und ich von Dir

Werd’ zu Dir aufgenommen.

 

Ja, Amen, komm’! Ruft Deine Braut

Im Geist Dir, Herr, entgegen,

Bis sie Dein Angesichte schaut,

Möcht’ an Dein Herz sich legen.

Ja, Erd’ und Himmel, predigt laut:

„Er kommt!" - Ja, „komm’!" Ruft Deine Braut

Dir tausendmal entgegen.

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