Annotationen zu den Zeugen Jehovas

Jesuitenhetze

Es liegt mir fern, den katholischen Orden der Jesuiten besonders verteidigen zu wollen. Aber ich halte es durchaus für registrierenswert, wie die Schweizer Ausgabe des "Erwachet!" da mal gegen die Jesuiten polemisiert (Ausgabe vom 22. 8. 1953). Mein Einwand zu diesen Ausführungen ist der. Man möge die WTG mit dem gleichem Maß messen, dass sie glaubt den Jesuiten gegenüber in Anwendung bringen zu können. Insbesondere die Missionsbestrebungen der Zeugen Jehovas. Denn das was da den Jesuiten vorgehalten wird, lässt sich in vielerlei Hinsicht auch auf die Zeugen Jehovas übertragen. Man liest in diesem Artikel:

"Die Schweizerische Bundesverfassung bestimmt nämlich in Art. 51: "Der Orden der Jesuiten und die ihm affilierten Gesellschaften dürfen in keinem Teile der Schweiz Aufnahme finden, und es ist ihren Gliedern jede Wirksamkeit in Kirche und Schule untersagt."

Diesem klar formulierten Verbot steht aber die Tatsache entgegen, dass z. B. in der Stadt Zürich heute allein mindestens zwanzig Jesuiten tätig sind, die zum Teil wichtige Posten innehaben, wie im Apologetischen Institut, im katholischen Akademikerhaus usw.

Der Jesuitismus widerspricht nicht nur der Schweizerischen Bundesverfassung, er steht auch in krassem Widerspruch zu den klaren Prinzipien der Heiligen Schrift als Gottes geoffenbarter Wahrheit. Christus hat nämlich keinen Stosstrupp zur Unterwerfung der Welt unter die Autorität eines Papstes ausgesandt, als er seine Jünger mit christlicher Mission betraute. Er wollte vielmehr in aller Welt Zeugen seines Wortes haben …

Christus gründete keine Totengräberkolonne zur Beerdigung bürgerlicher Freiheiten, sondern war daran interessiert, die Menschen im göttlichen Sinne freizumachen: 'Für die Freiheit hat Christus uns freigemacht; stehet nun fest und lasset euch nicht wiederum unter einem Joche der Knechtschaft halten.' (Galater 5:1) Christus wollte nicht politische Macht in dieser Welt, auch nicht für seine Nachfolger, sondern wollte von seinen Jüngern, dass sie der Welt die Botschaft vom Königreich Gottes überbringen sollten, ehe Gott der Menschenherrschaft ein Ende macht. … Die Jesuiten finden in der Heiligen Schrift keine Stütze für ihre schlaue Moraltheologie und ihre durchtriebenen Methoden, die oftmals skrupellosen Charakter annahmen. Die Bibel fordert vielmehr: 'Alles, was wahr, alles was würdig, alles, was gerecht, alles, was rein, alles, was lieblich ist, alles was wohl lautet, wenn es irgend eine Tugend gibt, … dieses erwäget', 'auf dass ihr tadellos und lauter seid, unbescholtene Kinder Gottes, inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechtes, unter welchen ihr scheinet wie Lichter in der Welt.' - Philipper 4:8; 2:15.

Menschen, denen Freiheit etwas bedeutet und die erkennen, dass die Weltherrschaft nicht der katholischen Kirche, sondern Jehova Gott und Christus zusteht, werden die Jesuitengefahr nicht unterschätzen. Sie glauben deshalb nicht, dass es im Interesse der Freiheit wäre, die Mauern der Bundesverfassung zu durchbrechen, um das Trojanische Pferd des Jesuitismus in einen freien Staat hereinzuziehen."

Ein neuzeitlicheres "Trojanisches Pferd" hört auf den Namen Körperschaftsansprüche des öffentlichen Rechts (KdöR) für Jehovas Zeugen. Auch die gehören zu den Totengräbern der Demokratie!

1953er Rückblick zur Zeugen Jehovas-Geschichte

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