Er nannte sie "Feinde"

Notiz aus dem "Wachtturm" (1929 S. 6): "Einige, die behaupten, sich dem Herrn geweiht zu haben, machen ihren Brüdern Vorwürfe, dass sie mit scharfen Worten gegen die heuchlerische Geistlichkeit auftreten. Die Schrift macht es klar, dass die vorher beschriebenen Geistlichen die Kinder des Teufels, des Feindes Gottes sind. Diese Geistlichen sind daher die Feinde Gottes, weil sie Schmach auf seinen Namen bringen. Gottes Feinde müssen zu Feinden seiner Kinder werden. Das wahre Kind Gottes hält den Feind seines Vaters für seinen eigenen Feind."

Als weitere Detailausführung zum Thema konnte man im gleichen "Wachtturm"-Jahrgang (1929 S. 291, 296) dann noch lesen:

"Einige, die sich geweiht haben, den Willen Gottes zu tun, haben eine irrige Ansicht über die Pflicht des wahren Nachfolgers Christi. Sie sagen: Wenn wir Gesandte Christi sind, wie können wir dann der Welt, in der wir leben, so feindlich gesinnt sein? Ist es recht, wenn ein Gesandter dem Lande, worin er wohnt, feindlich gegenübersteht? Zur Stütze ihrer Stellungnahme bringen sie dann vor, dass ein Gesandter zu einer Nation gesandt wird, die im Frieden ist mit der Nation, die ihn sendet; entstände ein gespanntes Verhältnis zwischen solchen Ländern, dann würde der Gesandte abberufen.

Solche, die dieses Argument vorbringen, folgern daraus, dass der Gesandte Christi zu allen Zeiten so handeln müsse, dass er auf möglichst geringen Widerstand stoße, dass er milde sprechen und seine Worte so wählen müsse, dass sich keiner, der andrer Ansicht ist, irgendwie beleidigt fühlen könne. Sie behaupten, dass es verkehrt sei, irgend etwas zu sagen, dass die Geistlichen ärgern oder das Großgeschäft oder die politischen Weltherrscher beleidigen könnte. Sie kämpfen für die Idee, dass ein Christ durch sein Benehmen so gering Anstoß erregen sollte, dass dadurch alle wünschen, seinem Beispiel zu folgen und seine Religion anzunehmen; und dass er die Menschen dadurch zur Versöhnung mit Gott führe …

Einige Älteste weigern sich, die Organisation des Teufels oder die Elemente bzw. Gruppen von Menschen, welche diese Organisation bilden, auch nur öffentlich zu erwähnen. Sie begnügen sich damit, von Gottes liebreicher Güte zu reden, welche für die Errettung der Menschen vorgesorgt hat. Ganz gut. Aber damit erfüllen sie nicht ihren Bund. … Darum muss der 'Wachtturm' den Gesalbten oder der 'Knechtsklasse' den folgenden Rat erteilen: Wenn es unter euch Älteste gibt, die sich weigern, auf Satans Organisation und auf die sie Bildenden hinzuweisen, und die Verfehlen oder sich weigern, Gottes Absicht der Zerstörung der Organisation Satans zu zeigen, so lasst solche ihren eigenen Weg gehen. Ihr aber, die ihr treu seid, solltet euch von ihnen zurückziehen. Streitet und argumentiert nicht mit ihnen. Tut freudevoll das, was der Herr euch aufgetragen hat, und mögen alle, die anderer Ansicht sind, irgendeinen ihnen gefälligen Weg einschlagen."

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1929er Rückblick zur Zeugen Jehovas-Geschichte